Hintergrund: Der Pistolenkrebs – auch Knallkrebs genannt – erzeugt seinen lauten Knall, indem er blitzartig seine vergrößerte Schere zuschnappen lässt. Dabei entsteht eine Kavitationsblase, die mit enormem Druck kollabiert und eine Schockwelle aussendet – mit über 200 Dezibel ist das unter Wasser lauter als ein Düsenjet. Die beim Kollaps entstehende Hitze kann kurzzeitig Temperaturen von über 4'000 Grad Celsius erreichen. Der Knall dient dem Krebs nicht nur zur Verteidigung, sondern auch zum Betäuben seiner Beute. Die physikalischen Prozesse dahinter faszinieren auch die Forschung: Einige Teams arbeiten daran, das Prinzip der Kavitationsblasen für technische Anwendungen wie die Erzeugung von Plasma unter Wasser zu nutzen. Der Pistolenkrebs ist damit ein bemerkenswertes Beispiel für biologische Hochleistung im Miniaturformat – und für die Möglichkeiten der Bionik.
Unser Fakt des Tages besteht aus lustigen, spannenden, kuriosen und überraschenden unnützen Fakten und unnützem Wissen aus allen Lebensbereichen
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